Der Nachweis kann durch eine
mikroskopische Untersuchung eines
Hautgeschabsels erbracht werden. Für den
Nachweis von Milben der Gattung Caparinia ist hierbei ein oberflächliches Hautgeschabsel ausreichend. Hierfür wird die Haut oder die Klinge gut mit Paraffinöl angefeuchtet und die Probe an dem
Übergang veränderte/unveränderte Haut
entnommen. Diese kann nun auf einen
Objektträger aufgeschmiert und mit einem
aufgelegtem Deckglas bei 40-facher Vergrößerung mikroskopiert werden. Optional kann die Probe gefärbt werden, um die Sensitivität zu
erhöhen.
Auch durch einen Abklatsch mittels
Klebestreifen kann der Nachweis erbracht
werden. Hierfür wird ein durchsichtiger
Klebestreifen mehrmals auf die Haut gepresst. Anschließend wird der Klebestreifen vorsichtig auf einen Objektträger geklebt, wobei darauf zu achten ist, dass der Klebestreifen ohne Knicke angebracht wird. Anschließend kann die
Probe mikroskopiert werden. Auch bei
dieser Nachweismethode ist eine Färbung
optional und kann die Sensitivität
erhöhen.
Die Therapie ist in erster Linie abhängig von
der Stärke des Befalls, sowie dem
Allgemeinzustand des Tieres. Bei einem
leichten Befall von Milben der Gattung
Caparinia ist es häufig ausreichend, das Tier mit einem pflanzlichen Öl (
Sonnenblumenöl, Rapsöl, Sesamaöl) äußerliche zu behandeln. Dieses
wird mit Hilfe eines Backpinsels auf das Tier täglich aufgebracht. Dadurch wird ein Verkleben der Tracheen (Atemorgane der Milben) erreicht, was nach mehreren Tagen zum Tod der Milben führt. Auch eine
Badebehandlung mit dem Wirkstoff
Chlorexidin ist gut geeignet, um einen leichten bis mittleren Befall zu beseitigen. Hierfür wird der
Igel, sofern er sich in einem stabilen
Zustand befindet, jeden zweiten bis
dritten Tag in diesem Wirkstoff gebadet.
Bei einem starken Befall sollte auf die Wirkstoffe Doramectin, Amitraz oder Phoxim
zurückgegriffen werden. Dies kann zusätzlich
zum Baden mit Chlorexidin erfolgen. Krusten, die sich an verschiedenen Stellen gebildet haben sollten
vorsichtig gelöst werden. Hierfür werden diese
zuerst mit einem pflanzlichen Öl oder einer geeigneten Salbe eingeweicht. Insbesondere bei blutigen Krusten
sollte eine Salbe dem Öl vorgezogen
werden. Um die Regeneration der Haut zu
untersützen sollte Zink, Vitamin A, Vitamin E sowie Biotin (ohne B12) und Omega-3-Fettsäuren
supplementiert werden.